05-27-01Am 27. Mai fand im Bereich Oberzwieselau (Landkreis Regen) eine groß angelegte Waldbrandübung statt. Zur Unterstützung wurde auch die örtlich zuständige Flughelfergruppe des Landkreises Cham sowie die Flughelfergruppe der FF Straubing eingeladen. Zusammen mit dem Polizeihubschrauber "Edelweiß 6" aus Roth sollten sie die Löschmaßnahmen unterstützen.

Bereits um 10 Uhr begab sich der Einsatzzug, bestehend aus Thürnstein 43/1, Thürnstein 55/1, Lohberg 21/1 mit ALB Anhänger und Arrach 35/1 mit AB-UG auf den Weg ins Einsatzgebiet. Kurze Zeit nach dem Eintreffen des Einsatzzuges setze auch "Edelweiß 6" zur Landung am inzwischen eingerichteten Feldlandeplatz an.

In Absprache mit der Feuerwehr Einsatzleitung wurden verschiedene Einsatzgegenstände als Außenlasten vorbereitet um sie später in das Einsatzgebiet zu fliegen.

Als Ausgangssituation wurde der Brand eines PKW einer Wandererfamilie im Waldgebiet angenommen, dessen Feuer sich aufgrund der trockenen Vegetation schnell ausbreitete. Die Familie erlitt einen Schock und irrte im Wald umher.
Um 12.20 Uhr erfolgte die Erstalarmierung der zuständigen Feuerwehren. Nach der ersten Erkundung der örtlich zuständige Feuerwehr Oberzwieselau könne das Feuer nur durch massiven Löschwassereinsatz und mit der Hilfe aus der Luft zu bekämpfen war. So wurden im nächsten Schritt weitere Feuerwehrkräfte sowie die beiden Flughelfergruppen und ein Hubschrauber alarmiert. Gegen 13:15 Uhr fand ein erster Erkundungsflug mit dem fliegerischen Einsatzleiter Konrad Kellner und den beiden Transportleitern Christian Kress (Tal) und Christian Aschenbrenner (Berg) statt. Nach diesem Flug wurde zusammen mit der Feuerwehreinsatzleitung die weitere Einsatztaktik festgelegt. Zudem wurde der Betankungsanhänger der Bergwachtbereitschaft Arnbruck alarmiert um einen längeren Flugeinsatz zu garantieren.

Nun wurden sechs Einsatzkräfte in das Einsatzgebiet geflogen und dort "abgewincht". In der Zwischenzeit erfolgte die Vorbereitung der beiden Waldbrandsätze sowie einer TS8/8 für den Lufttransport. Nach dem Absetzen aller für die Brandbekämpfung notwendigen Gegenstände im Einsatzgebiet wurde der Löschwasseraußenlastbehälter vom Typ Semat an den Hubschrauber befestigt und mittels Schlauchleitung vom TLF der Flughelfer befüllt. Das transportierte Wasser diente im Einsatzgebiet zur Inbetriebnahme des Waldbrandsatzes zur Brandbekämpfung. Beim nächsten Flug wurde Wasser aus dem zwischenzeitlich von der FF Oberzwieselau gefüllten 15.000-Liter-Faltbehälter entnommen und direkt über den Brandgebiet abgeworfen. Auch hier zeigten sich die Vorteile des neuen Punktabwurfs, welches mit dem „neuen“ Semat möglich ist. Nach mehreren Rotationen konnte von der Gesamteinsatzleitung „Feuer aus“ vermeldet werden. Nun wurden alle Gerätschaften inkl. Personal wieder zum Tallandeplatz geflogen. Dokumentiert wurden alle Flugbewegungen von der fliegerischen Einsatzleitung, welche sich im AB-UG-ÖEL am Flugfeld befand und ebenfalls durch Flughelfer mit UG-ÖEL-Erfahrung besetz war.

Als Übungsbeobachter aus dem Landkreis Cham nahmen KBR Michael Stahl, KBI Andreas Bergbauer sowie Ehren-KBM Reinhold Kollmer teil. Allen Übungsteilnehmern wurde bei einer kurzen Nachbesprechung eine gute Arbeit und ein reibungsloser Übungsverlauf bestätigt.

 (Bericht und Bilder von der Flughelfergruppe)

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