Die erste Übung der Feuerwehren des KBM-Bereiches Lam, anlässlich der Aktionswoche 2012, fand am Abend des 15.September in Haibühl statt.
Angenommen war ein Scheunenbrand beim Anwesen von Wolfgang Schreiner in der Engelshütter Strasse in Haibühl, welcher infolge eines technischen Defektes an einem Traktor entstanden war. Zuvor versuchte der Besitzer und dessen Sohn noch, das brennende Fahrzeug aus der Scheune zu fahren. Hierbei wurde allerdings eine Person unter dem Traktor eingeklemmt und ein Kind infolge Rauchgasvergiftung ohnmächtig. 

 

 

Kreisbrandmeister Josef Pritzl alarmierte per Funksammelruf die neuen Wehren seines Bereiches. Nach und nach trafen die insgesamt 19 Feuerwehrfahrzeuge mit ca. 120 Einsatzkräften in Haibühl ein. 
Koordiniert wurden sie vom Haibühler Ortskommandant Bernhard Moser. Zu allererst galt es, die beiden Personen aus der brennenden Scheune zu retten. 

Atemschutzgeräteträger der Feuerwehren Haibühl-Ottenzell und Arrach waren für diese Aufgabe vorbereitet. Der bewusstlose Junge wurde von zwei Atemschutzgeräteträgern geborgen. 

Zur Bergung des eingeklemmten Opfers war zudem eine Ausleuchtung der Einsatzstelle erforderlich. Mit Hebekissen und Unterbaumaterial gelang es den Einsatzkräften, den unter dem Traktor eingeklemmten Mann zu befreien.

Da genügend Einsatzkräfte und Fahrzeuge zur Verfügung standen, konnten zeitgleich die weiteren Aktionen vorgenommen werden. Neben der Schaffung einer Widerstandslinie zwischen Wohnhaus und Brandobjekt war die Tierrettung, die Beschaffung von Löschwasser über eine ca. 1.000 m lange Förderleitung, die Brandbekämpfung und eine Verkehrsabsicherung erforderlich. 

Die Wehren aus Haibühl und Engelshütt errichteten eine ca. 150 m lange Förderleitung direkt zum Brandobjekt. Die Feuerwehr Lam platzierte unterdessen ihre Drehleiter und das Tanklöschfahrzeug im Hof des Anwesens, um einen Löschangriff von oben zu ermöglichen. Das dafür erforderliche Löschwasser förderten die Feuerwehren Ansdorf-Simpering, Hohenwarth, Gotzendorf, Thürnstein-Schrenkenthal und Lohberg über eine ca. 1.000 m lange Leitung vom Bach an der Ottenzeller Kreuzung durch die ganze Ortschaft Haibühl bis zum Anwesen Schreiner. Das Lamer Löschgruppenfahrzeug stand für Einsatzfälle in Bereitschaft. 

Nach ca. 50 Minuten hieß es von der Einsatzleitung „Wasser halt“.

Bei der Abschlussbesprechung begrüßte Kommandant Bernhard Moser alle Einsatzkräfte und ging noch einmal auf die wichtigsten Gegebenheiten der Übung ein. 
KBM Josef Pritzl dankte allen Beteiligten und stellte fest, dass alle Übungsaufgaben erfüllt wurden. Einige Verbesserungsvorschläge gab es in Bezug auf die Personenrettung im total verrauchten Stadl. Der Einsatz einer Wärmebildkamera wäre hier sinnvoll gewesen.

 Zum Abschluss bedankte sich Kommandant Moser beim Landwirt Wolfgang Schreiner für die Überlassung des Übungsobjektes. Der 1. Bürgermeister der Gemeinde Arrach Sepp Schmid, selbst bei der Übung als Feuerwehrmann im Einsatz, sprach allen Beteiligten ein herzliches Vergelt´s Gott aus und ging kurz auf die Probleme der Wasserversorgung im Bereich Haibühl ein.

(Bilder von Andreas Roider, Bericht vom WebTeammitglied Matthias Roider)