10-28-01Am 27. und 28. Oktober fand im Lamer Feuerwehrzentrum ein Pilotprojekt, nämlich der 1. Aufbaulehrgang Absturzsicherung im KBI-Bereich Bad Kötzting, statt. Der Zeugnisübergabe am Samstag-Nachmittag im Unterrichtsraum wohnten auch der 3. Bürgermeister und Vorsitzende der Feuerwehr Lam, Franz-Josef Brandl, Kreisbrandmeister Alexander Beier aus Miltach sowie Kreisbrandinspektor Andreas Bergbauer bei.

„Was haben wir in den zwei Tagen gemacht?“, rekapitulierte Ausbilder Matthias Börmel kurz das Ausbildungsgeschehen. Nach einer theoretischen Einweisung am  Freitag ging man noch am selben Tag zur Praxis über. Bei der Fa. Heros Simba-Dickie-Group waren zwei Stationen vorbereitet worden - eine auf dem Dach nebst Kamin und die andere in der Halle. „Die Steigerung der Anforderungen war so beabsichtigt“, verteidigte Börmel. Am Samstag trainierten die Beteiligten zunächst am Sattel in schwierigem Gelände mit verschiedenen Varianten, u. a. mit der Feuerwehr-Halteleine. Zweiter Checkpoint war die Sicherung am Dach beim Gerätehaus vor Ort. Weiterhin mussten sich die Absolventen beim „Steil“-Bauern im Silo abseilen. Ein ähnliches Einsatzszenario hatte man kürzlich beim Brunnen in Lamberg. „Diese Aufgabe wurde hervorragend ausgeführt“, lobte Börmel das Verhalten bei dieser komplett gleichwertigen Situation. Im Anschluss fuhr man zum Sägewerk Silberbauer, wo eine Person am Kran  herabgelassen wurde. „Es war zwar kalt und windig, aber vor Regen blieben wir weitgehenst verschont“, vergegenwärtigte Börmel die nicht immer angenehmen Bedingungen. Er dankte allen, die sich Zeit genommen hatten. „Das ist nicht selbstverständlich!“ Die Ausbilder hoffen, dass die Kameraden Eindrücke gewonnen haben, wie man vorgehen sollte. Ein Dank galt dem 1. Kommandanten Matthias Roider und dem Bürgermeister, weil Lam wieder die Gastgeberrolle übernommen hatte.

Lams dritter Bürgermeister, Franz-Josef Brandl freute sich, dass sich auch eine Dame unter die Herren gemischt hatte. „Es sei immer wieder gut, wenn Feuerwehrleute ihr Können vertiefen. Wer nicht übt, bleibt irgendwann stehen“, ist Brandl überzeugt. Man muss sich immer wieder der Herausforderung stellen. Sein Dank galt den Beteiligten, die dazu zwei Tage opferten. „Die Einsätze sind schon allein aufgrund der vielen Ausbildungsgegenstände nicht einfach“, bestätigte Brandl.

Kreisbrandinspektor Andreas Bergbauer attestierte der neuen Schulung ein gelungenes Konzept. Allerdings müsse erst durchdringen, wie wichtig eine intensive Vorbereitung auf diese möglichen Szenarien sei. Bergbauer bat die Beteiligten, die Notwendigkeit mit Mundpropaganda an die Kameraden weiterzugeben. Nächstes Jahr werde der Lehrgang wieder angeboten. „Im Inspektionsbereich Bad Kötzting ist die Absturzsicherung schon mehr als zehn Jahre ein Aktivposten“, wusste Bergbauer. Bei der sogenannten Schneekatastrophe 2006 merkte man im Speziellen im gesamten Lamer Winkel, dass die Wehren mehr Ausbildung und Material brauchen. „Es geht schließlich um den Eigenschutz der Kameraden“, so Bergbauer, der zu dem erfolgreichen Lehrgang gratulierte. Sein Dank galt auch dem Ausbilderteam. Lam habe sich zum Mekka der Absturzsicherungsausbildung entwickelt. Man hat hier den Anhänger mit den Materialien und die Drehleiter vor Ort. „Nehmt viel von der Übung mit“, legte Bergbauer den Teilnehmern ans Herz. Man habe bei der letzten  Schachtrettung in Neukirchen gesehen, wie schnell man erlerntes Wissen brauchen kann. „Da ist es gut, wenn man von vorneherein weiß, wie man zupacken muss.“

 (Bericht und Bilder von WebTeammitglied Matthias Roider)

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