Atemschutz Lehrgangsabschluss KBI KtztingWenn Häuser in Flammen stehen, Maschinenhallen verraucht sind, dann sind sie gefordert, die Atemschutz-Geräteträger der Feuerwehren. Ausgerüstet mit Pressluftflaschen, Atemmasken und Spezial-Equipment gehen sie dorthin, wo normalerweise kein Mensch überleben kann, um Andere zu retten oder Sachwerte zu schützen.

22 Frauen und Männer dürfen sich seit dem 8. November 2019 „Atemschutzgeräteträger" nennen und sich künftig diesen Herausforderungen stellen. Die Angehörigen von zehn Feuerwehren im Kreisbrandinspektionsbereich Bad Kötzting unterzogen sich einer zweiwöchigen Ausbildung.

Marius Heinrichmeyer als Lehrgangsleiter sowie die beiden Ausbilder Christian Stauber und Sebastian Horn von der Feuerwehr Stadt Furth im Wald - sie übernimmt für alle Feuerwehren im Landkreis die Atemschutz-Ausbildung - brachten die jungen Feuerwehrleute dabei an ihre physischen wie psychischen Grenzen. Denn an den sieben Abenden wurde nicht nur in Theorie gelehrt, wie Feuer richtig bekämpft, in brennenden Räumen richtig vorgegangen oder in Notfallsituationen richtig reagiert wird, vor allem der Praxisteil hatte es in sich. Dabei übten die Lehrgangsteilnehmer immer wieder, die umfangreiche Atemschutz-Ausrüstung innerhalb von nur zwei Minuten anzulegen und sich einsatzbereit zu melden.

Zudem stand körperliche Fitness auf dem Programm. So wurde unter anderem mit der 16 Kilo schweren Ausrüstung gejoggt. Einen Höhepunkt stellte der Durchlauf in der Atemschutz-Übungsstrecke in Furth im Wald, bei der neben der körperlichen auch die psychische Belastung in einem dunklen Labyrinth aus Röhren und Gitterboxen getestet wurde, dar. Ebenso die Einsatzübung. Dabei mussten die Lehrgangsteilnehmer alles Erlernte unter Stressbedingungen bei null Sicht abrufen. Den Abschluss bildete eine theoretische Prüfung.

Kreisbrandrat Michael Stahl lobte anschließend die Bereitschaft der Teilnehmer, sich dieser Herausforderung zu stellen. Er wusste auch das Engagement der jungen Feuerwehrleute zu würdigen. Stahl hob die wichtige Aufgabe der Atemschutzgeräteträger im Einsatz hervor. Sie seien es, mit denen sich Erfolg oder Misserfolg eines Einsatzes entscheiden. Deshalb würden Atemschutzgeräteträger immer zurecht als „die Speerspitze der Feuerwehr" bezeichnet. Er dankte aber auch dem Team der Feuerwehr Stadt Furth im Wald für die Ausbildung, hinter der viele Jahre Erfahrung stecke. Christian Scheuer, Kreisbrandmeister für Atemschutz und Gefahrgut, riet vor der Zeugnisübergabe, das erworbene Wissen müsse vertieft und immer wieder trainiert werden.

Die Teilnehmer der einzelnen Feuerwehren aus dem KBI Bereich Bad Kötzting waren: Carolin Mühlbauer, Josef Kleppel (beide FFW Thürnstein-Schrenkenthal), Jenny Stöberl (FFW Lohberg), Korbinian Kollmer (FFW Hohenwarth), Maximilian Plötz, Dominik Pongratz und Kerstin Pritzl (alle FFW Engelshütt), Johannes Neppl, Simon Sturm, Benedikt Robl (alle FFW Liebenstein), Marco Lehmann (FFW Grafenwiesen), Benedikt Drexler, Kevin Weidner, Manuel Heitzer (alle FFW Rimbach), Christian Preißer, Stefan Klein (beide FFW Lederdorn), Michaela Lex (FFW Altrandsberg), Patrick Speckner, Katja Egger, Johannes Laumer, Michael Schießl und Patrick Lingauer (alle FFW Zandt).

Bericht und Bild dankenswerterweise FF Furth i. Wald