02-03-01Am Sonntag-Nachmittag, 3. Februar 2019 gegen 14:10 Uhr wurde der Lamer Marktplatz von einem Riesenknall erschüttert, der die Anwohner aufschreckte. Zunächst konnte sich wohl niemand erklären, was die Ursache war, doch der Blick aus dem Fenster oder der Gang nach draußen zeigten das Unfassbare: Auf dem landläufig als „Huisl-Schmied-Haus“ bekannten Anwesen an der Einfahrt zum Marktplatz war die gesamte linke Dachhälfte eingestürzt.

Ob aufgrund von Schneelast oder anderen Einwirkungen konnten Kreisbrandrat Michael Stahl und der Kommandant der Feuerwehr Lam Matthias Roider vor Ort nicht sagen. Aufgrund der mehrfach eingehenden Notrufe bei der Integrierten Leitstelle Regensburg wurde gemäß Alarmstichwort „Gebäude sichern“ die örtlich zuständige Feuerwehr Lam, der Fachberater des THW Cham, der BRK-Rettungsdienst sowie die Landkreis-Feuerwehrführungskräfte alarmiert.

Den Einsatzkräften bot sich beim Eintreffen am Marktplatz ein dramatisches Bild, die linke Dachhälfte war eingestürzt, das Material zum Teil aufmden Fußweg, zum Teil in eine Hofeinfahrt und zum Teil in den Hof auf der Gebäuderückseite gekracht. Hier wurde auch der Pkw einer Hausbewohnerin zertrümmert. Der gesamte Bereich um das Gebäude wurde sofort abgesperrt und nachdem feststand, dass sich keine Personen mehr im Gebäude befanden wurde mit der Drehleiter eine erste Lageerkundung von oben durchgeführt. Die zwischenzeitlich eingetroffene Besitzerfamilie zeigte sich fassungslos. Von ihr wurde sofort die Zimmerei Aschenbrenner aus Lohberg verständigt, welche auch unverzüglich zur Einsatzstelle geeilt war.

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Nach Sichtung des zerstörten Dachstuhles galt es, den noch verbliebenen Dachstuhl zu sichern und von der Schneelast zu befreien. Hier kamen drei Greifzüge vom Zimmereibetrieb sowie von der Feuerwehr Lam zum Einsatz. Für die Räumung des verbliebenen Dachbereiches wurde die Drehleiter der02-03-06 02-03-05Feuerwehr Lam auf der Gebäuderückseite positioniert sowie für den Marktplatzbereich die Feuerwehr Engelshütt und die Drehleiter der Feuerwehr Neukirchen b.Hl.Blut nachgefordert, um die Feuerwehrkameraden mit Absturzsicherungsausrüstung adäquat sichern zu können. Mitarbeiter des Zimmereibetriebes – unterstützt von Feuerwehrkräften – befreiten unterdessen soweit wie möglich den eingestürzten Dachbereich vom Schnee. Danach wurde begonnen, das Dach mit Motorsägen zu zerschneiden und Stück für Stück abzutragen.

Durch die einsetzende Dämmerung wurde zur Ausleuchtung der Einsatzstelle das Lichtmastfahrzeug der Feuerwehr Haibühl-Ottenzell nachalarmiert. Nach der mehrstündigen Entfernung des zerstörten Daches bei kräftigen Schneefall wurde der verbliebene Bereich vom Zimmerer mit Folien abgedeckt. Der Schuttbereich vor dem Gebäude wurde mit Bauzäunen gesichert, danach konnte der Straßenverkehr wieder freigegeben werden.

Während des gesamten Einsatzes versorgten die Kameraden des HvO Lam die Feuerwehrkräfte mit Essen und warmen Getränken, u. a. gespendet vom EDEKA Aschenbrenner und der Metzgerei Klingseisen aus Lam.

(Bericht von Astrid Fischer-Stahl, Kötztinger Zeitung und WebTeam-Mitglied Matthias Roider, Bilder von der Feuerwehr Lam)

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